Freitag, 22. März 2013

Geschichte Teil 1


Es war mal wieder einer dieser tristen Tage. X starrte aus dem Fenster und beobachtete den Regen, der an den Scheiben herunter prasselte. Er kramte eine Schachtel Gauloises  aus seiner Hosentasche und zündete sie an. Er zog an ihr und schaute nach oben. Er dachte an die Geschehnisse ,welche in den letzten Tagen passiert sind. Viel zu viel. X rauchte seine Zigarette auf und zerdrückte den Stummel im Aschenbecher. X war 35 Jahre alt . Er hatte schwarze Haare und einen drei Tage Bart. Er lebte in Deutschland, doch er sprach mit französischem Akzent. Er trug  ein schlichtes Hemd von Tommy Hilfiger und eine einfache Jeans. Es war Wochenende, da machte er sich nicht mehr zurecht. Nicht so wie damals. Damals, dass war vor einigen Jahren. Als sein Leben noch anders verlief. X war gerade mit seinem Jurastudium fertig geworden, welches er sehr erfolgreich abgeschlossen hatte. Er hatte sich seine Zukunft ausgemalt mit ihr. Seine Verlobte Y, die schon seit Jahren an seiner Seite war. Bald wollten sie heiraten. Er war so glücklich. X stand auf und ging zum Spiegel. Ich darf nicht mehr in unnötigen Erinnerungen herumschwelgen, dachte er sich. Er betrachtete sein Spiegelbild. Er hatte sich gehen lassen in  letzter Zeit. Viel Gewicht verloren. Seine Gesichtszüge waren markant . Die letzten Anzeichen von Jugend aus seinem Gesicht entwichen.  Er holte eine Jacke aus dem Schrank und kontrollierte ihre Taschen. Sie war noch da, die Pistole, die er sich vor einiger Zeit zugelegt hatte. Dort wo er arbeitete , brauchte man so etwas. Er zog sich seine Jacke über und rannte hinaus in den Regen. Es war früh am morgen und die meisten Leute schliefen, doch für ihn begann jetzt erst der Tag.
Der Weg war lang, doch X wollte sich kein Taxi nehmen. Er ging lieber zu Fuß. Er genoss die frische Luft. Es war wärmer geworden, denn der Regen hatte aufgehört. Er atmete tief ein und beschleunigte seinen Schritt. Er war fast am Ziel angekommen. Hier, in dieser Gegend musste man aufpassen. Nicht, dass er Angst hatte. Er hatte einfach nur keine Lust in irgendwelche dummen Angelegenheiten zu geraten. Hier wohnten viele Kriminelle,  deswegen war die Anzahl der Verbrechen sehr hoch.  Er  erreichte nach gut 20 Minuten die alte Fabrik, in der er verabredet war. Er hatte keine Ahnung, was hier mal produziert wurde, aber die Fabrik, war, besonders nachts, der perfekte Ort, wenn man etwas Wichtiges zu besprechen hatte. Hier kam schon seit Jahren keiner mehr rein. Das Gebäude war mittlerweile mehr zu einer Ruine geworden. Türen waren herausgerissen und Fenster mutwillig zertrümmert. Er stieg durch eins dieser Fenster und verletzte sich leicht an einem abgebrochenem  Stück Glas,  als er sich daran festhielt. Er fluchte kurz. Nicht, weil es wehtat.



Nadia .

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen